Ambulante Operationen

Der medizinische Fortschritt erlaubt es inzwischen, viele Eingriffe, die noch vor wenigen Jahren mit einem längeren Krankenhausaufenthalt verbunden waren, ambulant durchzuführen. Die sorgfältige Vorbereitung sowie Durchführung des Eingriffs und die Nachuntersuchungen in unserer Praxis gewährleisten, dass die Komplikationsrate bei diesen Eingriffen nicht höher ist als bei stationärer Durchführung. Diese Eingriffe sind zudem in der Regel mit einer kürzeren Genesungszeit verbunden.

Wir führen ambulante Operationen je nach Wunsch und Notwendigkeit in örtlicher oder Allgemeinnarkose in Zusammenarbeit mit erfahrenen Anästhesisten durch.

Bei allen unseren Operationen Sie erhalten eine kompetente und individuelle Versorgung.

Welche Eingriffe werden durchgeführt?

Abrasio/Ausschabung

Ausschabungen führen wir in unserer Praxis unter örtlicher Betäubung oder Vollnarkose durch. Es wird hierbei die Gebärmutterschleimhaut von Gebärmutterhals und –körper getrennt. Die so gewonnene Gewebeprobe gibt Aufschluss über mögliche bösartige Veränderungen der Gebärmutterschleimhaut.

Endometrium-Ablatio

Kommt es im Zuge der Wechseljahre zu ungeklärten starken Monatsblutungen. Kann eine Endometrium-Ablatio (lat. ablatio „Abtragung, Ablösung“) sinnvoll sein. Sie ist eine alternative und wesentlich schonendere Behandlungsform zur  Hysterektomie (Entfernung der Gebärmutter) bei der die Gebärmutter erhalten bleibt.

Hysteroskopische Myomentfernung

Bei Myomen handelt es sich um gutartige Muskeltumore. Je nach Größe und Lage können sie eine Reihe von unangenehmen Symptomen verursachen, wie z. B.

Bei der hysteroskopische Myomentfernung wird das störende Gewebe vaginal mittels Endoskop entfernt.

Konisation

Der Gebärmuttermund ist ein extrem empfindlicher Bereich, in dem sich besonders leicht Zellveränderungen bilden können. Zur Gebärmutterhalskrebs-Vorsorge sehen die gesetzlichen Krankenkassen einen jährlichen Vorsorge-Abstrich vor. Hierbei werden dem Gebärmuttermund Zellen entnommen und nach entsprechender Aufbereitung in einem zytologischen Labor unter dem Mikroskop auf Abweichungen untersucht (PAP-Test).

Bei einem auffälligen Befund führen wir eine Konisation (lat. Konus „ Kegel“) durch. Hierbei wird ein kegelförmiger Anteil des Gebärmutterhalses abgetragen.

Warzen-/Polypenentfernung

Bei Polypen handelt es sich um gutartige, weiche, meist linsen- bis kirschgroße Gewebeablagerungen an Schleimhäuten, die sich überall im Körper bilden können. Kommen Sie in der Scheide vor, können Zwischenblutungen, eine verstärkte Menstruation, vermehrter Ausfluss aber auch leichte Blutungen nach dem Geschlechtsverkehr die Folge sein.

Es wird vermutet, dass die Bildung von Scheiden-Polypen mit einem Ungleichgewicht der weiblichen Hormone zusammenhängt und sie daher häufig in den Wechseljahren auftreten.

Abszesse/Zystenentfernung

Zysten sind geschwulstartige, flüssigkeitsgefüllte Auswüchse und kommen sehr häufig vor. Oft werden sie zufällig während einer vaginalen Ultraschalluntersuchung vom Frauenarzt entdeckt. Da sie oftmals nur wenige Zentimeter groß sind und nur selten Beschwerden verursachen, bleiben sie oft unentdeckt. Das Risiko einer bösartigen Veränderung ist in der Regel gering. Allerdings haben Frauen ab 40 ein erhöhtes Risiko einer bösartigen Gewebeveränderung. Aus diesem Grund ist eine  regelmäßige Kontrolle durch den Frauenarzt wichtig.

Zysten können sich sowohl in der Brust bilden – dies geschieht, wenn ein Milchgang durch Brustdrüsengewebe verengt wird – aber auch die Eierstöcke können betroffen sein. In den meisten Fällen bilden sie sich von allein zurück. Erreichen Sie jedoch eine gewisse Größe, kann es zu Beschwerden kommen. In diesem Fall ist eine operative Entfernung sinnvoll.

Sterilisation

Bei der Sterilisation werden die Eileiter verschlossen, indem man diese entweder mit Hitze verödet (Elektroagulation) oder mit einem Clip verschließt. Für die Sterilisation wird die Bauchdecke geöffnet und der Eingriff in Vollnarkose durchgeführt. Der Eisprung findet auch weiterhin statt, jedoch kann die Eizelle nun die Gebärmutter nicht mehr erreichen. Sie wird an die Bauchhöhle abgegeben und dort abgebaut. Eine Fruchtbarkeit ist nach dem Eingriff meist nicht wieder herstellbar.

Fibroadenomentfernung (gutartige Mamma-Tumoren)

Gutartige Geschwülste, sogenannte Fibroadenome bestehen vor allem aus Binde- und Drüsengewebe. Sie treten besonders bei jungen Frauen noch vor den Wechseljahren auf und sind ungefährlich. Kleine Fibroadenome können minimalinvasiv entfernt werden, bei größeren Tumoren erfolgt ein kurzer Eingriff unter Vollnarkose bei dem der Knoten vollständig entfernt wird.

Spannungsfreie TVT-Operationen

Nach einer vaginalen Geburt kann eine Schwächung des Beckenbodens auftreten, die sich negativ auf die Stützung der Blase auswirken kann. Sogenannte Stressfaktoren wie Husten, Niesen oder diverse Sportaktivitäten können so einen unwillkürlichen Urinabgang auslösen.
Mit der TVT-Operation kann durch spannungsfreies Einsetzen eines Kunststoffbandes diese Belastungs- bzw. Stressinkontinenz erfolgreich behandelt werden.

Dr. med. Wolfang Henne

Turmstraße 19
72202 Nagold
Tel.: 07452 66003
E-Mail: praxis-dr-henne@t-online.de